Ich habe in den letzten Tagen mehrmals den Q4 mit angestecktem Ladekabel geheizt. Mein Fahrzeug hat eine Wärmepumpe und steht in einer Garage mit ca. 6 Grad. Daher sind die Verbrauchswerte nicht unbedingt auf andere Fahrzeuge anwendbar.
Startet man die Heizung über die myAudi App so dauert der Heizvorgang standardmäßig anscheinend 30 Minuten. Dies ist mir erst nach einiger Zeit aufgefallen, da es in der myAudi App nicht angezeigt wird. Die 30 Minuten sieht man am MMI im Fahrzeug.
Üblicherweise starte ich das Heizen über die folgende Seite in der App mit dem Button "Starten"
Man könnte auch mit der App mit der folgenden Seite einen Timer programmieren:
Wobei man durch das Berühren der Zeit diese verstellen kann:
Verstellt man die Zeit des Timers bekommt man oben die Kommandos "Senden" und "Abbrechen" eingeblendet.
Einen Timer habe ich allerdings noch nicht probiert, da ich üblicherweise zu unterschiedlichen Zeiten wegfahre und vorher genug Zeit habe um die Heizung zu starten. In der Zwischenzeit habe ich mir angewohnt die Heizung ca. 40 Minuten vor der Abfahrt zu starten.
Bei einer Heizdauer von 30 Minuten habe ich eine Erhöhung der Akkukapazität von 2% festgestellt. Das Beispiel von heute Morgen. Start der Heizung mit 22 Grad um 08:08 Uhr:
Um 8:38 Uhr war daher die 30 minütige Heizzeit abgelaufen. Um 8:42 zeigte die App 82% Ladezustand:
Wie viel elektrische Arbeit steckt man in das Aufheizen und rechnet sich dieser Vorgang auch im Gesamtverbrauch? Für die Messung habe ich wieder den Zähler bemüht.
Der Zählerstand kurz nach dem Starten der Heizung:
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| Man sieht an der Blindleistung das die Heizung bereits aktiv ist, |
Der genaue Zählerstand vor dem Starten der Heizung war 245,179 kWh. Der Zählerstand nach dem Ende des Heizvorganges:
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| An der fehlenden Blindleistung (Pfeil mit Q) ist ersichtlich das der Heizvorgang beendet ist. |
Der Heizvorgang hat 0,858 kWh benötigt, wie oben erwähnt mit Wärmepumpe in einer temperierten Garage mit ca. 6 Grad.
Als Vergleich eine Ladung des Akkus um 1% benötigt zwischen 0,8054 und 0,8443 kWh. Das ist eine erstaunlich große Differenz von 4,8% zwischen dem Maximum und dem Minimum für eine Ladung des Akkus um 1%. Als Referenz habe ich nur die Prozent Anzeige im Auto bzw. der App. Leider kenne ich die dahinterliegenden Genauigkeit der %-Anzeige im Fahrzeug nicht. Die oben angegebenen Werte kommen aus der bisher von mir aufgezeichneten Messreihe mit unterschiedlichen Ladeleistungen bei unterschiedlichen Bedingungen. Die wesentlichen Einflussfaktoren für die Unterschiede beim Laden lassen sich dabei gut identifizieren. Aber dazu in einem späteren Blog mehr.
Zurück zur Ursprungsfrage zahlt sich der Stromverbrauch beim Heizen aus?
Eklatant ist der Unterschied von fast 100%! Die gleiche Arbeit von ca. 0,84 kWh führt beim Heizen zu einer 2%-zigen Erhöhung des Akkuladezustandes während beim Laden nur eine Erhöhung um 1% erfolgt. Als weiterer Vorteil ergibt sich ein geringer Verbrauch auf den ersten Kilometern, da das Auto bereits warm ist und nicht noch zusätzlich geheizt werden muss. Dies ist gut an der Verbrauchsanzeige ersichtlich, wenn man das Fahrzeug ohne Gas kurz nach dem Wegfahren nur rollen lässt. Bei kaltem Fahrzeug ist der Verbrauchsbalken deutlich größer als bei vorgeheiztem Fahrzeug.
Tipp:
Die Zieltemperatur für die Heizung per Fernsteuerung mittels App sollte die gleiche Temperatur wie die anschließend im Fahrzeug verwendete Temperatur sein. Ich hatte 22 Grad per App eingestellt und im Fahrzeug waren noch 20 Grad eingestellt. Das Fahrzeug hat dann am Anfang gekühlt. In diesem Fall verliert man Akkukapazität, da das Fahrzeug eben auf den ersten Kilometern kühlt. Die Einstellung auf der App wird anscheinend nicht auf die aktuelle Einstellung im Fahrzeug übernommen.
Fazit:
In meiner Umgebung (Garage mit 6 Grad) und mit meinem Fahrzeug mit Wärmepumpe zahlt sich das Heizen des Fahrzeuges im Winterbetrieb auf jeden Fall aus und es kommt zu einer Gesamteinsparung der benötigten Arbeit von zumindest 1 kWh.
